FAQ

Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Erfahrungen mit der Ladder gesammelt. Nachfolgend finden Sie die häufigsten Fragen zum Instrument – alternativ können Sie die Suchleiste nutzen.

Über die CO₂ Performance Ladder

Was ist die CO₂ Performance Ladder?

Die CO₂ Performance Ladder ist ein Instrument, das Unternehmen dabei unterstützt, ihren CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Es wird von Auftraggebern und Auftragnehmern bei Ausschreibungen verwendet. Das Prinzip der Ladder besteht darin, dass Anstrengungen mit einem konkreten Vorteil im Ausschreibungsprozess in Form eines Abschlags auf den Angebotspreis belohnt werden. Die Ladder dient sowohl als Beschaffungsinstrument als auch als CO2-Managementsystem. Lesen Sie mehr darüber, was die CO₂ Performance Ladder genau ist.

Was ist ein CO₂-Managementsystem?

Die CO₂ Performance Ladder ist ein CO₂-Managementsystem. Ein Managementsystem ist ein kohärentes Set von Vereinbarungen, Arbeitsmethoden und einer Organisationsstruktur für die geplante und systematische Steuerung und Verbesserung von Geschäftsprozessen, um festgelegte Ziele zu erreichen. Andere bekannte Managementsysteme sind ISO 9001 (Qualitätsmanagementsystem), ISO 14001 (Umweltmanagementsystem) und ISO 50001 (Energiemanagementsystem). Alle Managementsysteme streben eine kontinuierliche Verbesserung an und folgen einem PDCA-Zyklus (Plan Do Check Act).

Die CO₂ Performance Ladder ist ein akkreditiertes System, aber was bedeutet das eigentlich?

Die CO₂ Performance Ladder (sowohl Version 3.1 als auch Version 4.0) wurde in den Niederlanden vom niederländischen Akkreditierungsrat (RvA) und in Belgien von BELAC als akkreditiertes Zertifizierungssystem gemäß NEN-EN-ISO-IES 17021-1, Zertifizierung von Managementsystemen, anerkannt. Die RvA-Anerkennung für dieses Schema ist als S571 bekannt. Der Akkreditierungsrat und BELAC akkreditieren Zertifizierungsstellen. Diese Organisationen gewährleisten eine fachkundige, unparteiische und unabhängige Überwachung der Bewertung von Zertifizierungsstellen.

Zertifizierungsstellen, die den Standard (CO₂ Performance Ladder) erfüllen, erhalten eine formelle Akkreditierung. Das bedeutet, dass sie das Akkreditierungszeichen verwenden dürfen. Zertifikate und Berichte mit diesem Zeichen werden in fast allen Ländern weltweit anerkannt.

Wer ist Eigentümer der CO₂ Performance Ladder?

Die Stiftung für klimafreundliche Beschaffung und Wirtschaft (SKAO) ist Eigentümerin und Verwalterin der CO₂ Performance Ladder. Lesen Sie mehr über die Stiftung.

Wie viel CO₂ reduzieren Organisationen mit der CO₂ Performance Ladder?

Die Universität Utrecht hat wissenschaftliche Untersuchungen zu den CO₂-Emissionen von Unternehmen durchgeführt, die für die CO₂ Performance Ladder zertifiziert sind. In den untersuchten Unternehmen betrug die CO₂-Reduktion von 2010 bis 2013 3,2 Prozent pro Jahr, während die durchschnittliche Energieeinsparungsrate in den Niederlanden bei 1,5 Prozent pro Jahr liegt. Zertifizierte Unternehmen reduzieren somit doppelt so viel CO₂.

Anmeldung, Zahlung und Login

Wo kann ich mein Unternehmen für die Zertifizierung registrieren?

Sie können Ihr Unternehmen hier registrieren, um mit der Zertifizierung zu beginnen.

Wann muss ich bezahlen?

  • Bei der erstmaligen Registrierung erhält Ihre Organisation sofort eine Rechnung für den Rest des Jahres. Erst nach Zahlung erhalten Sie die Login-Daten.
  • Danach erfolgt die Rechnungsstellung jährlich im April.
  • Einen Monat im Voraus erhält Ihre Organisation eine Vorabbenachrichtigung zur Rechnungsstellung mit der Bitte, die uns bekannten Daten zu überprüfen.

Wann erhalte ich die Login-Daten?

  • Nachdem Sie die Rechnung bezahlt haben, muss unser Kollege dies manuell in unserer Datenbank als bezahlt markieren. Dies geschieht montags, und Sie erhalten die Login-Daten an diesem Tag.
  • Es ist daher möglich, dass Sie bezahlt haben, unser Kollege dies jedoch noch nicht bearbeitet hat. Bitte warten Sie bis zum folgenden Montag.

Ich kann mich nicht einloggen: Ich bin ein neuer Kontakt für unsere Organisation

  • Bitte beachten Sie: Registrieren Sie die Organisation nicht erneut.
  • Der aktuelle CO₂-Manager kann die Unternehmens- und Kontaktdaten selbst ändern und somit auch eine neue Kontaktperson hinzufügen. Dies kann im Login-Umfeld erfolgen.
  • Sind Sie der neue CO₂-Manager und möchten dies ändern? Wir helfen Ihnen gerne weiter. Senden Sie in diesem Fall bitte Ihre Daten und Ihre Anfrage an administratie@SKAO.nl.

Ich kann mich nicht einloggen: Ich habe mein Passwort vergessen oder möchte es ändern

Sie können Ihr Passwort selbst ändern. Klicken Sie auf der Login-Seite auf „Neues Passwort anfordern“.
Benötigen Sie Hilfe? Rufen Sie uns an, und wir teilen Ihnen das neue Passwort telefonisch mit.

Wann wird meine Organisation in der Liste der zertifizierten Unternehmen aufgeführt?

Ihre Organisation wird erst auf der SKAO-Website veröffentlicht, wenn das CO₂-Bewusstseinszertifikat ausgestellt wurde.
Ihre Zertifizierungsstelle (LadderCI) übermittelt das Zertifikat an SKAO – Sie müssen nichts weiter tun.

Sind Sie sich unsicher, ob Ihre Zertifizierungsstelle das Zertifikat an uns gesendet hat? Dann erkundigen Sie sich bitte direkt bei Ihrer Zertifizierungsstelle.
Falls das Zertifikat bereits an uns gesendet wurde, Ihre Organisation jedoch nicht auf der Website erscheint, informieren Sie bitte SKAO über certificaat@skao.nl.

Zertifizierung

Was kostet ein Zertifikat für die CO₂ Performance Ladder?

1. Arbeitsstunden

    Die Einführung eines robusten CO₂-Managementsystems kostet Zeit. Im Durchschnitt berichten Organisationen, dass dies etwa 100–200 Arbeitsstunden erfordert.
    Einige Organisationen entscheiden sich dafür, die Unterstützung eines Beratungsunternehmens in Anspruch zu nehmen. Dies kann Zeit sparen, verursacht jedoch zusätzliche Kosten.

    2. Jährlicher Beitrag an SKAO

    Als Zertifikatsinhaber zahlen Sie einen jährlichen Beitrag an SKAO. Die für Ihre Organisation geltende Gebühr hängt von ihrer Größe oder ihrem Umsatz ab. Sie liegt zwischen 65 € und 6.000 €. Siehe unsere Gebührenübersicht.

    3. Zertifizierungsstelle

    Eine unabhängige Zertifizierungsstelle (ZS) führt die Audits in Ihrer Organisation durch. Dafür werden einmalig etwa 3.000 €–4.000 € berechnet sowie anschließend jährlich rund 1.500 €–2.500 €. Fragen Sie die ZS Ihrer Wahl nach ihrer Gebührenübersicht. Eine vollständige Liste aller ZS finden Sie auf dieser Seite.

    Welche Vorteile hat eine Zertifizierung nach der CO₂ Performance Ladder?

    • CO₂-Reduktion und Energieeinsparung: Sie senken Ihren Energieverbrauch und tragen aktiv zur Reduktion der CO₂-Emissionen bei.
    • Vergabevorteil: Sie profitieren von einem CO₂-bezogenen Vergabevorteil bei Ausschreibungen und haben dadurch bessere Chancen auf Auftragsgewinne.
    • Kostensenkung: Die eingesparte Energie reduziert auch Ihre Energiekosten. Zudem können innovative Maßnahmen langfristig zu weiteren Einsparungen führen.
    • Anerkannte Methode: Sie nutzen ein international anerkanntes Managementsystem.

    Welche Organisationen besitzen ein CO₂ Performance Ladder-Zertifikat?

    Mehr als 8.000 Organisationen sind auf der CO₂ Performance Ladder zertifiziert.
    Über 300 öffentliche Auftraggeber nutzen die Ladder in Ausschreibungen.

    Eine Übersicht der zertifizierten Unternehmen finden Sie auf der Teilnehmerseite.

    Wie funktioniert die Anmeldung für die CO₂ Performance Ladder?

    Sie können Ihre Organisation über diesen Link registrieren.
    Dort geben Sie Ihre persönlichen Daten und Unternehmensinformationen ein.
    Nach Zahlungseingang erhalten Sie Ihre Zugangsdaten für „Mein CO₂ Performance Ladder“.

    In dieser Online-Umgebung können Sie die für die Zertifizierung erforderlichen Dokumente hochladen.

    Wie kann meine Organisation ein Zertifikat erhalten?

    Um eine Zertifizierung für die CO₂ Performance Ladder zu erhalten, muss Ihre Organisation die Anforderungen der Ladder erfüllen.
    Ein externer Auditor überprüft dies in einem Auditverfahren.

    Die Anforderungen sind im Standard der CO₂ Performance Ladder festgelegt. Dieser besteht aus einem allgemeinen Teil, den alle Organisationen erfüllen müssen, und einem spezifischen Teil, der sich nach dem gewählten Zertifizierungsniveau richtet.
    Beispiel: Wählt Ihre Organisation Stufe 3, müssen sowohl die allgemeinen Anforderungen als auch die spezifischen Anforderungen für Stufe 3 erfüllt werden.

    Mehr Informationen zur Zertifizierung finden Sie hier.

    Welche Version der CO₂ Performance Ladder sollte ich wählen?

    Derzeit können Organisationen nur ein Zertifikat für Version 3.1 der CO₂ Performance Ladder erhalten.
    Die Anforderungen von Version 3.1 sind im CO₂ Performance Ladder 3.1-Handbuch beschrieben.

    Sie können jedoch bereits die Anforderungen von Version 4.0 in „Mein CO₂ Performance Ladder“ einsehen.
    Mehr Informationen zur Gültigkeit der verschiedenen Versionen finden Sie hier.

    Welche Hilfsmittel stehen für die Umsetzung zur Verfügung?

    Auf der Dokumentenseite finden Sie mehrere Praxisleitfäden, die als Hilfestellung für die Zertifizierung nach CO₂ Performance Ladder 3.1 dienen.

    Für Version 4.0 wurde eine digitale Umgebung entwickelt, in der Sie die Anforderungen übersichtlich einsehen können.
    Dort sind zusätzliche Erklärungen und Beispiele an den relevanten Stellen ergänzt. Diese Inhalte werden laufend erweitert, um Ihnen die Umsetzung zu erleichtern.

    Zusätzlich gibt es:

    • Eine Maßnahmenliste zur Inspiration.
    • Publikationen anderer Organisationen als Anregung für Ihre eigene CO₂-Berichterstattung.

    Können sich auch kleine Organisationen zertifizieren lassen?

    Ja, kleine Organisationen können sich zertifizieren lassen. Je nach Unternehmensgröße und Umsatz gelten bestimmte Erleichterungen.

    Welche Stellen können meine Organisation auditieren?

    SKAO hat eine Liste aller Zertifizierungsstellen (CBs) erstellt, die berechtigt sind, Audits für die CO₂ Performance Ladder durchzuführen.
    Nur diese CBs sind von SKAO autorisiert, ein CO₂-Bewusstseins-Zertifikat auszustellen.

    Alle diese Zertifizierungsstellen sind von der Akkreditierungsstelle (RvA) oder BELAC akkreditiert.

    Wie oft werden Audits durchgeführt?

    Nach dem Erst-Audit erfolgen:

    • Jährliche Überwachungsaudits
    • Ein Re-Zertifizierungsaudit alle drei Jahre

    Wie lange dauert ein Audit?

    Um die Dauer eines Audits festzulegen, hat die SKAO die Tabelle der Audit-Tage 3.1 sowie Version 4.0 veröffentlicht. Dieses Dokument dient Zertifizierungsstellen (CBs) als Richtlinie für den Mindestzeitaufwand, der für ein Audit in einer Organisation erforderlich ist.

    Der erwartete Zeitaufwand hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe der zu zertifizierenden Organisation und das (angestrebte) Ladder-Niveau.

    Die Tabelle der Audit-Tage soll sicherstellen, dass die Zertifizierungsstelle über ausreichend Zeit verfügt, um eine ordnungsgemäße Bewertung durchzuführen und so die Qualität der Ladder-Audits zu gewährleisten.

    Beschaffung

    Muss eine Organisation zertifiziert sein, um an einer Ausschreibung teilzunehmen, die die CO₂ Performance Ladder verwendet?

    Nein, das ist nicht erforderlich. Organisationen, die ein Angebot einreichen, bei dem die CO₂ Performance Ladder als Zuschlagskriterium verwendet wird, tun dies mit einer CO₂-Ambitionsstufe, auf deren Grundlage sie den Auftrag ausführen wollen. Nach der Zuschlagserteilung muss die Organisation innerhalb eines Jahres nachweisen, dass sie die Anforderungen des Zuschlagskriteriums der CO₂ Performance Ladder erfüllt – entweder durch die Vorlage eines CO₂ Performance Ladder-Zertifikats oder durch eine Projekt-Erklärung für die vorgeschlagene CO₂-Ambitionsstufe.

    Was passiert, wenn ein Unternehmen die vereinbarte CO₂-Ambitionsstufe nicht erreicht?

    Es kann vorkommen, dass der Auftragnehmer die Anforderungen des Zuschlagskriteriums der CO₂ Performance Ladder weder vollständig noch rechtzeitig durch eine Projekt-Erklärung oder ein Zertifikat erfüllen kann. In diesem Fall muss die Vergabestelle in den Vergabeunterlagen eine Sanktion vorsehen.

    Empfohlen wird, eine Sanktion vorzusehen, die den gewährten Vergabevorteil übersteigt. Zur Bestimmung der Höhe der Sanktion wird die Differenz zwischen dem im Vergabeverfahren gewährten Qualitätswert – der vereinbarten CO₂-Ambitionsstufe – und dem tatsächlich erreichten Qualitätswert (CO₂-Ambitionsstufe) berechnet und mit einem Faktor multipliziert (z. B. 1,5). Eine Beispiel-Sanktionsklausel ist in Anhang A des Beschaffungsleitfaden 3.1 enthalten.

    ExBeispiel: Die CO₂-Ambitionsstufe 3 führte zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe zu einem Qualitätswert von 50.000 €, wurde jedoch vom Auftragnehmer nicht erreicht. Der Auftragnehmer legt ein CO₂ Performance Ladder-Zertifikat der Stufe 2 vor, das mit einem Qualitätswert von 30.000 € verbunden ist. Der Sanktionsbetrag beträgt dann 1,5 × (50.000 € – 30.000 €) = 30.000 €.

    Welchen Mehrwert hat ein CO₂ Performance Ladder-Zertifikat im Vergleich zu einer Projekt-Erklärung?

    Ein CO₂ Performance Ladder-Zertifikat ist für Organisationen, die sich um mehrere Projekte oder Aufträge mit der CO₂ Performance Ladder bewerben, wesentlich kosteneffizienter (in Bezug auf Zeit und Geld). Das Zertifikat zeigt, dass die gesamte Organisation CO₂-bewusst arbeitet, einschließlich der Projekte, die sie im Rahmen der CO₂ Performance Ladder durchführt. Ein großer Vorteil ist, dass das Zertifikat in allen Ausschreibungen (auch von verschiedenen Vergabestellen) verwendet werden kann, die das Zuschlagskriterium der CO₂ Performance Ladder anwenden.
    Eine Projekt-Erklärung ist nur einmal gültig, und zwar ausschließlich für das Projekt, für das sie von einer Zertifizierungsstelle ausgestellt wird.

    Welche Auftraggeber nutzen die CO₂ Performance Ladder für die Vergabe?

    Mehr als 8.000 Organisationen besitzen ein Zertifikat für die CO₂ Performance Ladder, und über 300 öffentliche Auftraggeber nutzen die Ladder in ihren Ausschreibungen. Dazu gehören nationale Behörden, Kommunen, Wasserverbände und Provinzen. Eine Übersicht dieser Auftraggeber finden Sie auf der Seite Vergabestellen.

    Kann ich mit der CO₂ Performance Ladder sozial verantwortlich einkaufen?

    Ja! Die CO₂ Performance Ladder ist Teil des niederländischen Leitfadens für sozial verantwortliche Beschaffung (SRI). Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Pianoo.

    Wie kann ich mit der CO₂ Performance Ladder ausschreiben?

    Die CO₂ Performance Ladder wird als Vergabeinstrument in Form eines BPKV-Kriteriums CO₂ Performance Ladder genutzt. Dieses Kriterium kann als Grundlage für einen Vergabevorteil in Ausschreibungen dienen.

    Der Beschaffungsleitfaden 3.1 beschreibt, wie dieses Kriterium verwendet werden kann und enthält auch den genauen Wortlaut des Kriteriums.
    Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite Beschaffung.

    Lesen Sie auch diesen Artikel über die EU-Vergabegesetzgebung und die CO₂ Performance Ladder.

    Kann ich die CO₂ Performance Ladder auch als Eignungsvoraussetzung oder Auswahlkriterium verwenden?

    Die CO₂ Performance Ladder ist nicht als Eignungsvoraussetzung oder Auswahlkriterium geeignet.

    Hierfür gibt es mehrere Gründe:

    – Die Implementierung der CO₂ Performance Ladder innerhalb einer Organisation ist zeit- und arbeitsaufwändig. In den meisten Fällen ist es unverhältnismäßig, von einer Organisation zu verlangen, vor der Ausschreibung eines bestimmten Projekts die gesamte Organisation zu zertifizieren. Eine solche Anforderung ist für ein Projekt, das nur einen (kleinen) Teil des Umsatzes der Organisation ausmacht, nicht sinnvoll. Aus vergaberechtlicher Sicht besteht dann ein unzureichender Zusammenhang zwischen der Anforderung und dem Auftragsgegenstand. Auch aus diesem Grund ist eine solche Anforderung als Eignungs- oder Auswahlkriterium nicht zulässig.

    – Die Verwendung eines Zertifikats als Eignungs- oder Auswahlkriterium bedeutet, dass Parteien ohne das geforderte (Niveau des) Zertifikats nicht konkurrieren können oder geringere Chancen haben, ausgewählt zu werden. Dadurch werden z.B. ausländische Parteien oder kleine Unternehmen diskriminiert. Dies ist vergaberechtlich nicht zulässig.

    Dieser Grundsatz gilt für alle Ausschreibungen: Europäische, nationale und freihändige. Bei kleinen Aufträgen ist eine solche Eignungsanforderung ebenso diskriminierend. Bei privaten Aufträgen findet ohnehin keine weitere Auswahl statt.

    Welchen Prämienvorteil sollte ich für jede Stufe der CO₂ Performance Ladder vergeben?

    Für jede Stufe der CO2 Performance Ambition gibt es einen Prämienvorteil. Als Kunde bestimmen Sie den Prämienvorteil pro Stufe. Die meisten Kunden arbeiten mit Prozentsätzen, aber es ist auch möglich, mit festen Beträgen oder Punkten zu arbeiten.

    Die Höhe des Vergabevorteils und die Art seiner Berechnung sollten in den Ausschreibungsunterlagen des Auftraggebers beschrieben werden, damit klar ist, wie dieser Vorteil mit der Bewertung anderer qualitativer Elemente (PPP-Kriterien) des Angebots zusammenhängt, siehe Beschaffungsleitfaden 3.1.

    Woran erkenne ich, ob eine Organisation das Zielniveau, mit dem sie sich bewirbt, auch wirklich erreicht?

    Organisationen, die sich an einer Ausschreibung beteiligen, die das BPKV-Kriterium CO2 Performance Ladder enthält, können dieses Kriterium auf zwei verschiedene Arten erfüllen. In beiden Fällen muss die Organisation innerhalb eines Jahres nach Erteilung des Zuschlags und dann jährlich während der Laufzeit des Projekts nachweisen, dass sie das BPKV-Kriterium CO2 Performance Ladder einhält:

    – Durch die Vorlage eines CO2 Bewusstseinszertifikats auf der gewählten Anspruchsstufe. Damit weist der Bieter nach, dass er die Anforderungen der Ladder auch während der Projektdurchführung erfüllt.

    – Durch die spezifische Einhaltung der Anforderungen des BPKV-Kriteriums auf der gewählten Anspruchsstufe und die Einreichung einer entsprechenden Projekterklärung.

    Siehe Beschaffungsleitfaden 3.1.

    Woher weiß ich, ob die ausgezeichnete Organisation Maßnahmen für mein Projekt ergreift?

    Wird mit dem CO2-aware-Zertifikat die Einhaltung des BPKV-Kriteriums nachgewiesen, verfügt das zertifizierte Unternehmen über ein funktionierendes CO2-Managementsystem das jährlich auditiert wird. Bei diesem Audit werden nicht nur die Ziele und Maßnahmen auf Unternehmensebene betrachtet, sondern auch stichprobenartig die Projekte mit CO2 Performance Ladder Auszeichnungsvorteil, die ein Unternehmen durchführt, geprüft. Das Audit wird jährlich von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle (ZS) durchgeführt.

    Wird die Erfüllung des BPKV-Kriteriums projektspezifisch nachgewiesen, muss ein Unternehmen Reduktionsmaßnahmen am Projekt umsetzen und eine CB prüft, ob diese Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden und erstellt darüber eine Projektbescheinigung.

    CO₂ Performance Ladder Version 4.0

    Wie wurde der Inhalt der neuen Version der CO₂ Performance Ladder festgelegt?

    Branchenverbände und Auftraggeber haben im Zentralen Fachausschuss (CCvD) gemeinsam über den Inhalt der neuen Norm beraten.
    Die Vertreter haben sich regelmäßig mit ihren jeweiligen Interessengruppen über jede vorgeschlagene Änderung abgestimmt.

    So wurde die Version 4.0 der CO₂ Performance Ladder – genau wie die vorherigen Versionen – in Zusammenarbeit mit dem Markt entwickelt.

    Was bedeutet die Stufe 1 der CO₂ Performance Ladder 4.0 in groben Zügen?

    Stufe 1 der CO₂ Performance Ladder Version 4.0 ist vergleichbar mit Stufe 3 der CO₂ Performance Ladder Version 3.1. Eine Organisation beginnt mit der Arbeit an kurzfristigen Zielen (bis zu 3 Jahren) und dem Energieverbrauch und den Emissionen der eigenen Organisation (Scope 1 und Scope 2).

    Was bedeutet die Stufe 2 der CO₂ Performance Ladder 4.0 in groben Zügen?

    Stufe 2 der CO₂ Performance Ladder 4.0 konzentriert sich, wie Stufe 5 der CO₂ Performance Ladder Version 3.1, auf die Wertschöpfungskette einer Organisation (Scope 3). Der Schwerpunkt liegt auf den Hauptaktivitäten einer Organisation und auf der mittleren Frist (5 bis 10 Jahre).  

    Was bedeutet die Stufe 3 der CO₂ Performance Ladder 4.0 in groben Zügen?

    Stufe 3 geht weiter als jede Stufe der CO₂ Performance Ladder Version 3.1. Der Schwerpunkt liegt auf dem langfristigen Ziel (bis 2050) von Nullemissionen, sowohl für die eigenen Aktivitäten (Scope 1 und 2) als auch für die Kette (Scope 3). Eine Organisation wird auch ermutigt, über die Kette hinaus auf Emissionen außerhalb der Bereiche zu schauen, wie etwa vermiedene Emissionen oder Emissionen aus der Verbrennung von Biomasse.

    Ab wann kann meine Organisation ein Zertifikat für den CO₂ Performance Ladder Version 4.0 erhalten?

    Ab dem 14. Juli 2025, sechs Monate nach Veröffentlichung der neuen Norm, können Sie als Organisation ein Zertifikat für die CO₂-Leistungsleiter Version 4.0 erhalten. Sie können sich jedoch bereits in den ersten sechs Monaten auf die Version 4.0 einstellen und überlegen, was die Änderungen für Ihre Organisation bedeuten. Die Anforderungen der Version 4.0 können Sie bereits über My CO₂ Performance Ladder einsehen. Lesen Sie hier mehr über die Gültigkeit der verschiedenen Versionen der CO₂ Performance Ladder.

    Ich habe bereits ein Zertifikat für die Version 3.1. Bis wann habe ich Zeit, auf die Version 4.0 umzustellen?

    Spätestens bei Ihrem ersten Audit nach dem 14. Januar 2027 müssen Sie die endgültige Umstellung vornehmen. Bis zu diesem Datum können Sie sich bei einem Audit noch für eine (erneute) Bewertung auf der CO₂ Performance Ladder Version 3.1 entscheiden.

    Ab wann dürfen öffentliche Auftraggeber in Ausschreibungen die Version 4.0 verlangen?

    Da es unwahrscheinlich ist, dass viele Zertifikatsinhaber bis 2025 und 2026 umgestellt haben werden, bitten wir die öffentlichen Auftraggeber, die Version 4.0 frühestens ab 2026 in Ausschreibungen zu verwenden. Das Wichtigste ist, dass der Markt wirklich bereit ist; im Zweifelsfall empfehlen wir, bis zum 14. Januar 2027 zu warten. Ab dem 14. Januar 2027 raten wir den öffentlichen Auftraggebern, das Handbuch 3.1 nicht mehr in Ausschreibungen zu verwenden.

    Ist ein 4.0-Zertifikat auch in einer Ausschreibung gültig, in der noch die Version 3.1 verlangt wird?

    In der Übergangszeit von CO₂ Performance Ladder Version 3.1 zu CO₂ Performance Ladder 4.0 können 4.0-Zertifikate in einer Ausschreibung akzeptiert werden, die auf Handbuch 3.1 basiert. Zum Beispiel entspricht Stufe 1 im Handbuch 4.0 der Stufe 3 im Handbuch 3.

    Ist ein Zertifikat der Version 3.1 auch in einer Ausschreibung gültig, in der ein Zertifikat der Version 4.0 verlangt wird?

    Nein, ein Zertifikat für die Version 3.1 ist in einer Ausschreibung, die auf der Version 4.0 basiert, nicht gültig. Der Grund dafür ist, dass die Version 4.0 in vielen Fällen über die Version 3.1 hinausgeht.

    Unsere Organisation ist CSRD-pflichtig. Wie kann die CO₂ Performance Ladder 4.0 dazu beitragen?

    Da Sie mit der CO₂ Performance Ladder ein CO₂-Managementsystem implementieren, kann Ihre Organisation immer wieder auf dieses als Grundlage für den jährlichen CSRD-Nachhaltigkeitsbericht zurückgreifen. CSRD wurde bei der Entwicklung der CO₂ Performance Ladder 4.0 berücksichtigt. Die CO₂ Performance Ladder 4.0 verwendet so weit wie möglich die gleichen Voraussetzungen wie CSRD, um Doppelarbeit zu vermeiden.

    Lesen Sie hier mehr über die Beziehung zwischen der CO₂ Performance Ladder und der CSRD. 

    Im GWW ist der Umweltkostenindikator ein wichtiger Messindikator. Wie hängt das mit der CO₂ Performance Ladder Version 4.0 zusammen?

    Der Umweltkostenindikator (EQI) kann als CO₂-Fußabdruck für Projekte dienen, sofern die CO₂-Komponente ausdrücklich genannt wird. Dadurch werden Doppelberechnungen vermieden und der Fokus bleibt auf der CO₂-Reduktion.

    Begriffe der CO₂ Performance Ladder

    Was bedeuten die Scopes 1, 2 und 3?

    ‘Scopes’ bezeichnen im Greenhouse Gas Protocol Kategorien für verschiedene Kohlenstoffemissionsquellen. Scope 1 sind direkte Emissionen aus der Verbrennung innerhalb des Unternehmens, z.B. aus dem Gasverbrauch oder dem Kraftstoff für Maschinen. Scope 2 umfasst indirekte Emissionen aus dem Stromverbrauch, die anderswo erzeugt werden. Scope 3 ist ein kettenweiter Emissionsbereich und umfasst Emissionen aus dem Einkauf von Waren, dem Transport und der nachgelagerten Nutzung durch Kunden. Scope 3 ist weit gefasst und umfasst alle kettenbezogenen Emissionen, die nicht direkt dem eigenen Unternehmen zugeordnet werden können.

    Was ist Ökostrom nach der CO₂ Performance Ladder?

    Die Definition von Ökostrom gemäß der CO₂ Performance Ladder ist Strom, der durch Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse erzeugt und im selben Land produziert wird, in dem er verbraucht wird. Lesen Sie mehr über Ökostrom gemäß der CO₂ Performance Ladder.

    Allgemein

    Kontakt

    Haben Sie Fragen? Sie können uns telefonisch erreichen unter 0031 (0)30 711 68 00 von Montag bis Donnerstag.

    Sie können uns auch per E-Mail kontaktieren:
    📧 Für Fragen zu Verwaltung, Finanzen oder Login-Daten: administratie@skao.nl
    📧 Für alle anderen Fragen: info@skao.nl

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